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24.07.2025

Handelsverbote fördern Wilderei statt Artenschutz

DJV und CIC kritisieren anlässlich der 20. CITES-Generalversammlung erfolglose Handelsverbote für Elefanten, Nashörner und Antilopen. Sie fordern dazu auf, die Zuständigkeit demokratisch gewählter Regierungen im Artenschutz anzuerkennen. Tierrechtsgruppen gefährden Erfolge – zum Beispiel in Afrika und Asien.

Vor der 20. Mitglieder-Versammlung des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) Ende November in Usbekistan fordern Deutscher Jagdverband (DJV) und der Internationale Jagdrat in Deutschland (CIC) einen grundlegenden Richtungswechsel im weltweiten Artenschutz. Die Verbände unterstützen die Selbstbestimmung von demokratisch gewählten Regierungen wie Namibia, Südafrika, Botswana und Simbabwe, die jetzt Handelsbestimmungen für Wildtiererzeugnisse lockern wollen. Der wachsende Einfluss von westlichen sogenannten Tierschutzgruppen ist laut CIC und DJV besonders schädlich für den funktionierenden Artenschutz in Afrika.

"Trotz jahrzehntelanger Handelsverbote für Elfenbein werden Elefanten und Nashörner unvermindert gewildert", kritisieren CIC und DJV in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Zeit der "weltanschaulich begründeten Handelsverbote" müsse durch wissenschaftlich belegte, nachhaltige Nutzungsansätze ersetzt werden. Nur durch wirtschaftliche Anreize für örtliche Gemeinschaften könne langfristiger Artenschutz finanziert und gewährleistet werden.

Elefant: Musterbeispiel für gescheiterte Politik

Elefanten werden im südlichen Afrika zu einer wachsenden Herausforderung: Die Bestände steigen oder sind auf hohem Niveau stabil, während den betroffenen Ländern rechtmäßige Handelseinnahmen zur Finanzierung von Schutzmaßnahmen verwehrt werden. Elefanten zerstören ihren eigenen Lebensraum und den zahlreicher anderer Tier- und Pflanzenarten. Für Menschen, die mit ihnen leben müssen, sind Elefanten eine Gefahr: Menschen werden von Elefanten verletzt, getötet oder verlieren ihre Lebensgrundlage durch den Verlust von Ernten.

Erfolge bei Giraffe und Saiga-Antilope werden übersehen

Besonders auffällig ist die Fehleinschätzung bei der Giraffe: Ihre Hochstufung durch CITES gegen den Willen der Länder, in denen sie heimisch ist, steht im Widerspruch zur positiven Bestandsentwicklung in acht afrikanischen Ländern. Auch bei der asiatischen Saiga-Antilope zeigt sich das Dilemma: Kasachstans Bestände sind von einem Tiefstand auf 2,9 Millionen Tiere angewachsen. Doch das Land darf seine Hornvorräte nicht rechtmäßig verkaufen, obwohl die Nachfrage aus Asien unvermindert hoch ist. Der südafrikanische Buntbock ist ebenfalls ein Musterbeispiel für erfolgreichen Artenschutz: Sein Bestand ist dank nachhaltiger Nutzung und Jagd in den vergangenen 10 Jahren um zweitausend Prozent angestiegen. CIC und DJV begrüßen deshalb die Anträge der afrikanischen Länder und Kasachstans zur Herabstufung der Schutzbestimmungen. Diese Erfolge müssen durch das CITES-Abkommen Anerkennung finden und als Vorbild für andere Arten dienen.

CITES wird zum Verbotsabkommen

Die Verbände warnen in ihrem Grundsatzpapier vor einem bedenklichen Trend: Das Washingtoner Artenschutzabkommen verkehre sich durch den Einfluss von Tierrechtsgruppen schleichend in sein Gegenteil. Durch deren Ablehnung nachhaltiger Nutzung werde dem Artenschutz geschadet. CITES müsse stattdessen ein Handelsabkommen bleiben, das weltweiten Handel ermögliche, um Artenschutz zu fördern, und nur regeln sollte, wo es nötig ist.

Europäische Doppelmoral beim Aal

Besonders scharf kritisieren die Verbände die europäische Haltung beim Europäischen Aal: "Die EU versagt beim Schutz dieser Art in vollem Umfang", stellen DJV und CIC fest. Während die EU regelmäßig über schärfere Schutzbestimmungen für Arten im globalen Süden entscheidet, versagt sie beim Schutz von Arten vor der eigenen Haustür.

Hier gibt es die vollständige Stellungnahme von CIC und DJV anlässlich der CITES-Tagung in Usbekistan.

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