Jägerschaft Landkreis Harburg e.V.
Gemeinsam für Wild, Jagd und Natur

Pressemitteilungen und News des DJV

 

Die Jagd ist ein komplexes Themenfeld und unser Metier. Bei Fragen sind wir gern Ihr kompetenter Ansprechpartner. Suchen Sie Informationen zu aktuellen politischen Entwicklungen in Land- und Forstwirtschaft, Natur-, Arten- und Tierschutz oder privatem Waffenbesitz - sprechen Sie uns einfach an.


Hier finden Sie Pressemitteilungen sowie aktuelles Download-Material.


Daten und Fakten rund um die Jagd finden Sie hier.


 

Übersicht der News


Zurück zur Übersicht

01.08.2025

Bedrohung mit Knopfaugen

Süß und invasiv: Waschbären gefährden heimische Ökosysteme – trotz Niedlichkeitsbonus. Was tun mit dem Einwanderer aus Nordamerika? Der Deutsche Jagdverband klärt in einem Frage-Antwort-Papier auf.

Sind Waschbären für heimische Arten eigentlich schädlich? Ist es nicht besser, sie zu kastrieren statt zu jagen? Und steigert deren Bejagung nicht die Vermehrung? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das neue Frage-Antwort-Papier des Deutschen Jagdverbands (DJV). Der DJV räumt mit Mythen rund um den maskierten Kleinbären auf und stellt klar: Waschbären bedrohen seltene heimische Arten! Dies untermauert ein aktueller Faktencheck der Goethe-Universität Frankfurt.

Invasiver Kleinbär weit verbreitet

Für das Jahr 2023 haben 69 Prozent aller Jagdreviere Waschbärvorkommen gemeldet. Dabei ist der Kleinbär besonders im Nordosten Deutschlands und in Hessen verbreitet: Dort kommt er in über 90 Prozent aller Reviere vor. Das Problem: Er bedroht die biologische Vielfalt immens. Auf dem Speiseplan steht vieles: Obst, Kleinsäuger, Insekten, Amphibien oder Vögel. Gerade für Arten, die bereits gefährdet sind, kann der zusätzliche Beutegreifer zum bestandsbedrohenden Faktor werden. Das bestätigt auch der Faktencheck des ZOWIAC-Projekts der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Besonders Amphibien und Reptilien gefährdet

In Deutschland hat der Waschbär seit einiger Zeit Amphibien-Laichgewässer als Nahrungsquelle entdeckt und gefährdet lokale Bestände von Fröschen und Kröten. Dabei sind schon ohne Räuberdruck viele Amphibienarten durch zunehmende Trockenheit und Verlust von Gewässern vom Aussterben bedroht. Auch die seltene Europäische Sumpfschildkröte bedroht der Waschbär: Er gräbt deren Eier aus und frisst Jungtiere. Ähnlich ergeht es verschiedensten Vogelarten wie Mauersegler, Regenpfeifer oder Uhu.

Jagd ist unerlässlich für Eindämmung

Freilebende Waschbären kastrieren? Ist keine Lösung! Dies scheitert allein schon daran, dass invasive Arten, einmal gefangen, in der EU nicht wieder ausgesetzt werden dürfen. Besonders wichtig für die Eindämmung ist stattdessen die Fangjagd – belegen Daten aus dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD). Es ist das umfangreichste Monitoringprogramm der Jägerschaft für viele Säugetiere. 40 Prozent der Waschbären aus der Jagdstatistik werden demnach mit Fallen gefangen.

Verbote der Fangjagd wie in Berlin sind daher kontraproduktiv für den Artenschutz. Der DJV fordert stattdessen die staatliche Förderung der Fangjagd durch Jäger, beispielsweise für Lebendfallen zum Management von gebietsfremden invasiven Arten wie den Waschbären.

Zur Pressemitteilung



Zurück zur Übersicht





NEWS JLH

Pressemitteilungen und Aktuelles aus unserer Jägerschaft

Jetzt lesen



NEWS LJN

Pressemitteilungen der Landesjägerschaft Niedersachsen

Jetzt lesen


Anruf
Karte
Instagram